Tampondruck
Technik
Beim Tampondruck wird das abzubildende Motiv mittels eines Lasers in eine Platte, das sogenannte Klischee, als Vertiefung eingraviert. Während des Bedruckens wird das Klischee mit Farbe übergoßen, ein Rakelmesser zieht die überschüssige Farbe ab, so dass diese nur in den Vertiefungen zurück bleibt. Nun nimmt der Tampon, ein Stempel aus Silikonkautschuk, diese Farbe auf und drückt auf den Werbeartikel, wo sie in Form des Motivs zurückbleibt.
Anwendungsgebiete
Der Tampondruck ist für eine Vielzahl an Artikeln geeignet und weitverbreitet. Er eignet sich für Strichmotive (ohne Farbverläufe) und kleinere zu bedruckende Flächen.
Stärken und Schwächen
Mit dem Tampondruck gelingen die Ränder eines Motivs sehr scharf. Bis zu einem gewissen Grad lassen sich feine Linien und Elemente dadurch sehr gut umsetzen. Eine große Stärke dieses Druckverfahrens sind auch die breiten Anwendungsmöglichkeiten, da der Tampon in unterschiedlichen Formen und Härten an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden kann. Die Rundungen eines Kugelschreibers oder eines Balls können ebenso bedruckt werden, wie die strukturierte Oberfläche eines Lederetuis. Der Tampondruck ist ein günstiges Verfahren besonders für hohe Auflagen.
Fotomotive, Schattierungen, Farbverläufe und ähnliches können mit dem Tampondruck nicht umgesetzt werden. Das Verfahren ist auf Vollton-Farben beschränkt, die Anzahl der möglichen Farben ist vom Artikel abhängig. Je mehr Farben das Motiv hat, umso teurer wird der Druck, da je Farbe ein Klischee erstellt werden muss und ein eigener Druckdurchlauf notwendig ist. Die Haltbarkeit des Drucks ist abhängig vom Material des Artikels und der Struktur des Motivs: Feine Motive sind weniger haltbar, der Druck haftet außerdem auf metallischen Oberflächen weniger gut als auf z. B. Kunststoff.
Michael Nebert: Praxishandbuch Werbeartikel (2006), 2.Aktualisierte und erweiterte Auflage Verfahren Skizze: http://www.andaku-werbedruck.de/WebRoot/Store20/Shops/64158135/52D9/C579/3B9E/0011/CF46/C0A8/2BB8/A7C9/tampondruck_illu-01.jpg