Transferdruck

Technik

Beim Transferdruck wird die Farbe nicht direkt auf den Werbeartikel aufgebracht, sondern das Motiv wird zunächst spiegelverkehrt auf eine spezielle Folie oder ein Transferpapier gedruckt. Anschließend wird die Farbe vollständig mit einer Klebeschicht überzogen.

Das Transferpapier bzw. die Folie wird nun mit der bedruckten Seite auf das Druckgut gelegt und mit Hilfe einer Transferpresse und unter Hitze „aufgebügelt“. Im letzten Schritt wird das Trägermaterial entfernt.

Anwendungsgebiete

Der Transferdruck wird in der Regel bei Textilien, Taschen oder Caps eingesetzt. Auch Keramikartikel können z. B. durch Transferverfahren wie den Thermosublimationsdruck veredelt werden.

Stärken und Schwächen

Transferdruck
Transferdruck – Bildquelle: bendel-bwi.de

Der Transferdruck bietet eine breite Palette an Möglichkeiten: Das Trägerpapier kann im Siebdruck (=Siebtransferdruck) oder im Digitaldruck (=Digitaltransferdruck) bedruckt werden. Es können daher 1-farbige Logos genauso wie bunte Fotomotive auf ein Druckgut aufgebracht werden.

Durch die Klebeschicht zwischen Farbe und Artikel erhöht sich die Haltbarkeit deutlich. Dies ist besonders für Textilien wichtig, die bis zu einer Temperatur von 60°C gewaschen werden können, ohne dass sich die Farbe vom Stoff löst.

Der Druck auf das Trägermaterial und das anschließende Aufbügeln sind zusätzliche Arbeitsschritte, die natürlich bezahlt werden müssen. Der Transferdruck ist daher teurer als z. B. der normale Siebdruck. Jedoch stellt er eine gute Alternative dar, denn mehrfarbige Drucke können auf Grund der Artikelbeschaffenheit oft im Siebdruck nicht passgenau aufgebracht werden.

Quellen:

Michael Nebert: Praxishandbuch Werbeartikel (2006), 2. Aktualisierte und erweiterte Auflage